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Nachhaltige Mode unterstützen: Wie PLM etwas bewegen kann

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Die Verbrauchernachfrage nach Produkten, die nachhaltig und transparent produziert werden, steigt und die richtige Technologie kann nachhaltige Businesspraktiken unterstützen und gleichzeitig die Zeit bis zum Time-to-Market verkürzen, die Zusammenarbeit verbessern und Umsatzwachstum erzielen.

„Bei der Nachhaltigkeit geht es darum, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt und auf die Menschen die in diesen Lieferketten involviert sind,zu reduzieren, aber es ist auch nur ein gutes Business,“ erklärt Dr. Marsha Dickson von der Abteilung für Apparel and Fashion Studies an der Universität von Delaware.

Dickson arbeitet seit mehr als zwei Jahrzehnten im Bereich der Nachhaltigkeit in der Mode- und Bekleidungsindustrie und hat eine Wende in der Art und Weise erlebt, wie Unternehmen das Thema angehen.

„Wenn Unternehmen finanziell instabil sind, dazu noch herausfordernde, unfaire Arbeitsbedingungen schaffen oder mit ihren Umweltpraktiken sogar Schaden anrichten, riskieren sie am Ende des Tages ganz schnell den Rausschmiß aus dem Business. Die Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass ihre eigene langfristige Nachhaltigkeit ganz eng mit nachhaltigen Prozessen und Praktiken verbunden ist, die sowohl wichtig für die Menschen als auch unseren Planeten sind“.

Ihr Kollege Dr. Huantian Cao stellt fest, dass große Marken sich jetzt verpflichten, Programme für Umwelt und soziale Verantwortung zu leiten. „Einige Modefirmen haben sehr vorausschauend gehandelt und standen bei Programmen wie der Zero Discharge of Hazardous Chemicals (ZDHC) und der Sustainable Apparel Coalition (SAC) an vorderster Front. Große Bekleidungsunternehmen arbeiten oft mit den gleichen Lieferanten und Verkäufern zusammen, so dass die kombinierten Auswirkungen auf die Lieferkette enorm sind und andere folgen in ihrem Kielwasser“, sagt er.

Es liegt auf der Hand, dass es innerhalb dieser Industrie eine Bereitschaft zur Optimierung gibt, da die Nachfrage nach Produkten, die nachhaltig und transparent produziert werden, sehr groß ist. Aber was bedeutet nun Nachhaltigkeit wirklich für Mode- und Bekleidungsunternehmen und wie können Unternehmen den Weg zu nachhaltigeren Praktiken bestreiten?

Lesen Sie hier unsere Top-3-Fragen zur Nachhaltigkeit, bevor Sie Ihren nächsten umweltbewussten Schritt machen.

1. Wie kann nun Technologie das Fashion Business unterstützen, nachhaltiger zu werden?

Product Lifecycle Management (PLM) kann dazu beitragen, die Compliance, Nachhaltigkeit und sozialen Auswirkungen der Herstellung eines jeden Kleidungsstücks direkt nachzuverfolgen, angefangen bei den Rohstoffen bis hin zum Retail.

„Software, die zur Steuerung von Lieferketten eingesetzt wird, spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung zur Nachhaltigkeit“, sagt Cao. „Da die Lieferketten für Bekleidung so komplex sind und sich vom Farbstoff- und Textilhersteller bis hin zum Retail erstrecken, erfordert die Aufrechterhaltung der Kontrolle ein hohes Maß an guter Kommunikation zwischen den beteiligten Akteuren. Hier kann die PLM-Technologie einen Unterschied machen.“

Eine Aufzeichnung des gesamten End-to-End Designs-, Produktions- und Retail-Prozesses ist an einem Ort, so dass Unternehmen dem Verbraucher genaue und transparente Informationen liefern und in jedem Schritt des Produktentwicklungsprozesses kluge Entscheidungen treffen können.

Die verbesserte Effizienz und Transparenz, die PLM mit sich bringt, sorgt für eine bessere Kommunikation und kalkulierbare Kosten und Zeitpläne, was sich positiv auf die Lieferanten auswirkt.

„Mit ausgefeilten Systemen, die beispielsweise über eine aktuelle dynamische Kostenkalkulation verfügen, ist es einfacher, ein realistisches Bild von den Preisen zu erhalten und den Lieferanten nicht unter Druck zu setzen, die Kosten niedrig zu halten“, erklärt Dickson. „Wenn eine Änderung vorgenommen wird, was bedeutet, dass die Produktionszeiten verkürzt werden, sollten PLM-Systeme eine rote Flagge zeigen. Die richtige Technologie kann das Bewusstsein für die Auswirkungen von Geschäftsentscheidungen auf Menschen und Ressourcen bereits am Anfang der Lieferkette fördern. „

2. Wie stellen Unternehmen fest, ob sie nachhaltig arbeiten?

Der SAC wird teilweise durch den Higg- Index bestimmt, eine Reihe von Self-Assement-Tools, mit denen Marken aller Größen ihre Umwelt-, Sozial- und Arbeitsauswirkungen messen können.

Die Verwendung des Higg- Index ist optional, und obwohl er Nachhaltigkeit bewertet, kann er keine intelligenten Empfehlungen abgeben. Für Unternehmen, die immer noch Excel-Spreadsheets und E-Mails verwenden und sich die Informationen zur Verwaltung der Produktlebenszyklen überall verstreut befinden, gibt es keine Möglichkeit, einen Higg- Index direkt auf Etiketten oder Webkopien weiterzuleiten.

Das Pooling von einer zentralen Quelle aktueller, umsetzbarer Daten ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, die die Nachhaltigkeit ihrer Produktentwicklung verfolgen und die Einhaltung ihrer Lieferanten durchsetzen möchten. PLM kann einen „Single-Version-of-the-truth“-Ansatz bieten, der es internen Teams und externen Lieferanten erleichtert, auf demselben Wissensstand zu sein, sowie Daten (wie eine Higg- Index-Bewertung) zu Produktinformations-Repositories in Echtzeit hinzuzufügen.

Wie Dickson feststellt, liegt es an den Unternehmen, bei der Bewertung ihres Nachhaltigkeitsfortschritts die Initiative zu ergreifen. Sie können jedoch massiv von Investitionen in Tools wie PLM profitieren, die eine verbesserte Sichtbarkeit und Kommunikation fördern.

„An der Universität von Delaware haben wir uns an der Entwicklung von Leitlinien beteiligt, die Unternehmen helfen sollen, nachhaltiger zu werden, und jetzt arbeiten wir an dem „Better Buying“-Projekt zur Verbesserung der Einkaufspraktiken. Unternehmen profitieren davon, ihre Fortschritte mit solchen Ressourcen zu bewerten, aber letztendlich brauchen sie eine Veränderungsbereitschaft und Systeme, die eine bessere Kommunikation, Effizienz, Sichtbarkeit und Kontrolle in der Lieferkette fördern.“

3. Wie wichtig ist es, nachhaltige Praktiken aufzubauen?

Verbraucher kaufen heute zunehmend auf der Grundlage von Nachhaltigkeitskriterien, wobei sie immer stärker darauf achten, wie sich Ausgabenentscheidungen auf die Umwelt auswirken. Daher ist die Aufrechterhaltung nachhaltiger Praktiken ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs von Bekleidungsgeschäften.

Eine Studie, die von einem transnationalen Warenunternehmen im Jahr 2017 durchgeführt wurde, hat festgestellt, dass ein Drittel der Verbraucher beschließt, von Marken zu kaufen, von denen sie glauben, dass sie soziale oder ökologische Vorteile haben.

Die gute Nachricht ist, dass intelligente Technologien den Unternehmen signifikant helfen können, sich mit Fragen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit zu befassen. Mit einer modernen Product Lifecycle Management (PLM) -Lösung können Bekleidungsunternehmen jeden Aspekt des Produktlebenszyklus überwachen, von den Rohstoffen in den Fabriken über die Arbeitspraktiken der Lieferanten bis zur Recyclingfähigkeit der Verpackung. PLM erleichtert das Nachverfolgen und Verwalten von Compliance-Programmen und Lieferantenzertifizierungen, um ethische Bedenken in der Lieferkette auszuräumen und mehr Transparenz für die Verbraucher gewährleistet werden.

PLM kann Unternehmen auch dabei helfen, Kollektionen mit größerer Transparenz und Genauigkeit in Bezug auf Kosten und Zeitpläne zu planen. Paniksituationen zu vermeiden, in denen die Produktion von Zulieferern unter Zeitdruck leidet und unerwartete Kosten durch die Lieferkette fließen.

Unternehmen, die sich für nachhaltige Umwelt-, Arbeits- und Finanzpraktiken einsetzen, treiben den Wandel in der Branche voran. Die Transparenz und Klarheit, die PLM bietet, ist eine wichtige Ressource für die Verbesserung der Nachhaltigkeit weltweit.